Inflationsangst sorgt für falsche Entscheidungen
- Geldanlage in Immobilien oder Edelmetalle zur Risikovermeidung nur bedingt geeignet
- Aktien und Unternehmensanleihen sinnvolle Alternativen
Bremen / Hamburg, im November 2012
Hat der Euro noch eine Chance und was bekomme ich in Zukunft für mein Geld? Die Euro-Krise und die damit einhergehende Angst vor einer Inflation sorgen unter Klein-Anlegern und Unternehmern für eine Flucht in vermeintlich sichere Anlageformen. Ganz oben stehen dabei Immobilien und Edelmetalle. „Keinesfalls ein risikofreier Weg“, warnt Torsten Jasper. „Ziel einer jeden Anlageform muss eine Rendite sein“, so der Partner der Kanzlei Clostermann & Jasper.
Dabei sieht Torsten Jasper insbesondere bei Investitionen in Mietwohnungen in zentralen Lagen von Großstädten eine Immobilienblase entstehen: Denn die aktuell niedrigen Zinsen verleiten zu kreditfinanzierten Käufen, ohne konsequente Berechnung der Rendite. Diese ist durch oftmals überhöhte Immobilienpreise nur selten zu erzielen. Torsten Jasper: „Die Geldvernichtung findet somit nur in einer anderen Anlageform statt.“
Auch bei Edelmetallen richtet sich der Wert nach Angebot und Nachfrage – allerdings mit deutlichen Schwankungen. „Saubere Prognosen sind in diesem Bereich unmöglich“, so Torsten Jasper. „Edelmetalle wie Gold sollten vielmehr als sichere, letzte Reserve gelten.“
Im internationalen Vergleich stehen die Deutschen dem Aktienkauf noch immer skeptisch gegenüber. „In der langfristigen Betrachtung ist der Kauf von Unternehmenswerten für die Geldanlage elementar“, empfiehlt Torsten Jasper. Insbesondere große Unternehmen reagieren auf Angebots- und Nachfrage-Schwankungen und seien somit auch perspektivisch für Anleger mit Inflationsängsten eine interessante Alternative.